Flutschutz - Effektiver Schutz vor den Fluten

Flutschutz - Effektiver Schutz vor den Fluten

In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, was Flutschutz ist und welche Möglichkeiten es gibt, Flutschutz einzusetzen. Gerade dann, wenn Sie bereits einmal einen Hochwasserschaden zum Beispiel einen Keller voller Wasser hatten, dann wissen Sie wie wichtig Flutschutz sein kann. Wir zeigen Ihnen heute die verschiedenen Maßnahmen, die möglich sind, sowie die Anwendungsgebiete.

Wir erleben immer wieder, dass unsere Kunden sehr unsicher sind, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um sich vor Hochwasser und Starkegen zu schützen. Damit Sie einen Überblick bekommen, was möglich ist, haben wir diesen Artikel für Sie erstellt. So erfahren Sie welche Möglichkeiten es im Bereich des Flutschutzes gibt, und wie Sie die richtigen für Ihren speziellen Fall auswählen.

Was bedeutet Flutschutz genau?

Unter Flutschutz (Überschwemmungsschutz, Hochwasserschutz) werden alle Maßnahmen/Möglichkeiten aufgeführt, die dafür sorgen, dass ein Bereich überflutet werden kann. Dabei wird zwischen aktiven, und passiven Maßnahmen unterschieden.

So gehören zum Flutschutz neben den Schutzmaßnahmen an Gebäuden (Fenster und Türen) auch der Schutz von Flüssen und das Ausweisen von Retentionsräumen.

Retentionsräume sind ungenutzte Flächen, die bei Hochwasser überflutet werden dürfen und somit ein zu starkes Ansteigen von Flüssen oder Bächen verhindern. Wir widmen uns heute beiden Themen, da beide stark voneinander abhängig sind.

Flutschutz was ist das?

Ein effektiver Schutz vor Überflutung benötigt viele vorbereitende und nachbereitende Maßnahmen. Diese müssen miteinander koordiniert sein, um sich vor einer Flut zu schützen. Dabei benötigt man für den Schutz einer Siedlung andere Vorkehrungen, als für den Schutz eines Wohngebäudes. Ebenfalls muss der Flutschutz so gewählt sein, dass die Art und Dauer einer Überschwemmung berücksichtigt wird.

Wie Sie sehen, sind hierbei viele Dinge zu beachten. Es gibt unterschiedliche Arten von Hochwasser und so wie die Arten unterschiedlich sind, müssen unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt werden. Die bekannteste Form von Hochwasser ist ein Flusshochwasser. Es gibt jedoch auch noch andere Arten, wie zum Beispiel Sturzfluten, Sturmfluten und Schneeschmelzen.

Die häufigste Ursache für eine Überschwemmung sind inzwischen Sturzfluten. Durch eine immer höhere Versiegelung von Flächen, kann das Wasser nicht mehr schnell genug vom Boden abgeleitet werden und führt zu Überschwemmungen. Bei solch einem Starkregen ist ein Flutschutz, der sicherste Weg, um Keller und Haus trocken zu halten.

Einem Hochwasser vorzubeugen, kann aktiv oder passiv geschehen. Aktive Flutschutzmaßnahmen, sind alle Maßnahmen, die das Hochwasser von einem Gebäude oder einem Bereich fernhalten. Dazu zählen Türsperren und Fenstersperren, die für den Flutschutz installiert wurden. Ein passiver Flutschutz hat einen anderen Ansatz, es wird versucht das Wasser schon vorher umzulenken oder in vorgegebenen Bahnen abzuleiten.

Dies alles sollte geschehen, bevor es für Gebäude und Menschen gefährlich wird. Die meisten Städte und Kommunen nutzen Flutschutz Maßnahmen, die passiv aufgebaut sind. Dazu gehört die Verbreiterung von Flüssen und das Einrichten von Retentionsräumen. Bei einem Flutschutz sollte immer darauf geachtet werden, das Gebäude und Gelände mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen geschützt werden.

Während ein Gebäude meist durch ein Flutschutzsystem geschützt werden kann, ist die Aufgabe bei einem Gelände deutlich schwieriger. Hier müssen meist viele Faktoren berücksichtigt und aufwendige Berechnungen durchgeführt werden.

Wie schützt man sich vor Überflutungen?

Nach dieser Einleitung mit der Erklärung der Grundbegriffe möchten wir Ihnen nun zeigen welche Möglichkeiten der Flutschutz bietet. Viele Menschen sind überrascht über die große Anzahl an Möglichkeiten, die hierbei möglich sind. Wir zeigen Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Flutschutzvarianten und teilen dies zum besseren Überblick in verschiedene Kategorien ein.

Dabei geht es zuerst um den passiven Flutschutz und im Anschluss daran zum aktiven Flutschutz für den privaten Hochwasserschutz. Ebenfalls zeigen wir Ihnen die Möglichkeiten, wie Städte und Gemeinden sich schützen können.

Passiver Flutschutz: Hochwasser Gegenmaßnahmen

Ein passiver Flutschutz an Gebäuden schützt sie bei Starkregen genauso wie bei einem Flusshochwasser. Beim passiven Schutz wird versucht, das Wasser vom Haus fernzuhalten und kann somit bei diesen beiden Hochwasserarten eingesetzt werden. Dabei wird das Haus so angelegt und umgebaut, dass das Hochwasser vom Haus weg fließt. Hier einige Beispiele dazu:

Gebäudeentwässerung: Vor allem bei Starkregen muss die Entwässerung der Dach- und Grundstücksfläche gesichert sein. Deshalb sollten regelmäßig alle Abwasserrohre, Regenrinnen und Kanäle überprüft werden. Manchmal ist es auch sinnvoll den Querschnitt der Regenrinne zu erhöhen, Rohre umzuleiten und Rückstauklappen einzubauen. Hier kann sie am besten ein Dachdecker oder Heizungsbauer beraten.

Umleitung des Hochwassers: Ein weiterer passiver Flutschutz ist es beispielsweise ein Dach vor einem Kellerabgang zu bauen, so wird das Wasser über den Kellereingang geleitet. Bei der Umleitung wird auch darauf geachtet, dass das Wasser vom Haus weggeleitet wird. Gerade dieser Aspekt ist sehr wichtig, denn die meisten Überflutungen kommen dadurch zustande, dass das Wasser in die falsche Richtung geleitet wird.

Eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, um Kellerabgänge und Türen zu schützen ist es, Schwellen vor diesen Bereichen anzubringen.

Versickerung unterstützen: Ein weiterer, aber oftmals vernachlässigter Punkt ist es die Grünfläche um Ihr Haus herum zu nutzen. Je mehr Grünfläche ein Grundstück hat, umso mehr Wasser kann darauf versickern. Leider denken viele Hausbesitzer bei der Planung Ihres Hauses/Grundstückes nicht daran und zu große Flächen werden versiegelt. Denn wenn eine zu große Versiegelung vorliegt, kann das Wasser nicht abfließen, überfordert Kanäle und es kommt zu einem Rückstau. Das Ergebnis könnte Hochwasser in Ihrem Haus sein. 

Deshalb sollten Sie, wo immer es möglich ist, mit Rasen, Kies, Sand oder Erde Ihre Grundstücksfläche ausstatten.

Kellerraum Flutung: Eine Maßnahme, die vor allem in solchen Gebieten zum Einsatz kommt, wo jährlich mit einer Überschwemmung gerechnet wird. Hierbei werden Keller einfach geflutet. Die Besitzer sorgen dafür, dass die Keller geräumt sind und so der Keller geflutet werden kann. Hierbei muss natürlich der Keller im Voraus so präpariert sein, dass durch das eindringende Wasser keine Schäden entstehen.

Soweit zu den passiven Möglichkeiten des Flutschutzes an Gebäuden und Häusern. Kommen jetzt nun dazu was Sie machen können, wenn das Hochwasser schonmal im Haus war. Jetzt geht es um den aktiven Flutschutz. 

Aktiver Flutschutz: Was tun bei Hochwasser im Haus?

Hier werden Maßnahmen aufgezählt, die dafür sorgen, dass das Wasser nicht mehr in das Gebäude eindringen kann. Zum aktiven Flutschutz können bauliche Maßnahmen aber auch mobile oder fixe Schutzsysteme eingesetzt werden, um das Wasser fernzuhalten. Das Hochwasser oder der Starkregen treten in diesem Fall also an das Gebäude oder Haus heran. 

Flutschutz durch bauliche Veränderungen: Hierzu zählen Mauern, Schwellen und fixe einbauten. Gerade Schwellen haben sich als aktiver Flutschutz bewährt und schützen Kellertüren, sowie Kellerfenster zuverlässig. In manchen Fällen, werden aber auch Mauern gezogen, damit das Wasser gestoppt werden kann. Sollte das Wasser sich über den Kanal Zugang zum Gebäude verschaffen, dann sollte ein Rückstauventil eingebaut werden.

Alternativ können Sie auch mit einer Mini-Absperrblase gehen das Hochwasser vorgehen. Hier unsere Produkte dazu, die Sie im Shop finden: 

Flutschutz am Gebäude: Sollten Sie sich dazu entschließen keine baulichen Maßnahmen am Gebäude durchzuführen, dann gibt es die Möglichkeit auf professionelle Systeme für den Flutschutz zurückzugreifen. Solche Schutzsysteme werden fast immer vor, hinter oder direkt in die Öffnung des Gebäudes angebracht. Diese Systeme bieten dann einen permanenten oder temporären Flutschutz.

Schauen Sie sich hierzu unsere Produkte für den Flutschutz von Türen oder Fenstern an: 

Geländeschutz: Gerade bei einem Flusshochwasser ist der Schutz des Geländes oftmals sinnvoller wie einzelne Maßnahmen am Gebäude. Hier gibt es ebenfalls Schutzsysteme, sodass ein Flutschutz, das ganze Haus umfassen kann. Vor allem mobile Hochwasserschutzsysteme wie Deichschläuche, Sandsäcke und Schlauchsysteme kommen hier zum Einsatz.

Damit schließen wir den Bereich des Flutschutzes, um das eigene Gebäude ab. Im restlichen Artikel geht es darum, wie eine Gemeinde oder Stadt sich zuverlässig schützen kann. Dabei gibt es große Unterschiede zu den bisher aufgezählten Maßnahmen.

Wie schützen sich Kommunen und Städte vor Überflutungen?

Der Flutschutz von ganzen Siedlungen ist eine gewaltige Aufgabe. Sobald dieser Flutschutz nicht funktioniert entstehen Kosten in Millionenhöhe und im Extremfall sind Existenzen oder sogar Menschenleben bedroht. Solch ein Flutschutz für eine Gemeinde oder Stadt zu erstellen dauert durch die Größe, um vieles länger als bei einem Hausbesitzer.

Im nachfolgenden Bereich zeigen wir Ihnen die Möglichkeiten für Städte und Gemeinden, wie ein aktiver oder passiver Hochwasserschutz aussehen kann.

Passiver Flutschutz für Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden setzen vor allem auf den passiven Flutschutz. Dabei wird versucht das Wasser so abzuleiten und Raum zu geben, damit es gar keine Probleme entstehen können. Dabei ist der Ausbau von Flüssen und das Einrichten von Retentionsräumen die häufigste Maßnahme.

Bodenöffnungen: Eine Maßnahme, die vor allem an Stellen vorgenommen wird, die nicht mehr genutzt werden. Dabei werden versiegelte Flächen aufgerissen und dadurch kann in diesem Bereich wieder das Wasser im Boden versickern.

Flusssanierung: Die vermutlich häufigste Methode beim passiven Flutschutz für Städte und Gemeinden ist die Sanierung von Bächen und Flüssen. Dabei werden zwei Möglichkeiten genutzt. Zum einen werden diese verbreitert oder sie werden renaturiert. Vor allem durch die Begradigung von Flüssen kommt es immer wieder zu Überschwemmungen.

Wenn in solch einem Fluss kann das Wasser eine sehr hohe Fließgeschwindigkeit erreichen und ist dadurch nicht mehr zu bändigen. Ein natürlicher kurviger Verlauf verlangsamt die Fließgeschwindigkeit und sorgt damit für Verbesserungen.

Retentionsräume und Umsiedlung: Viele Gemeinden weisen große Flächen als Retentionsräume aus. Auf diesen kann sich das Hochwasser ausbreiten und so ohne Probleme langsam versickern. Meist handelt es sich bei den Retentionsräumen um Acker- oder Grasland, das oft nicht genutzt wird. Sehr selten wird ein Wohngebiet als Retentionsräume ausgewiesen. Dies geschieht, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, diesen Bereich zu schützen.

Ein fast nie durchgeführter letzter Schritt ist es, die Umsiedlung der dort ansässigen Bevölkerung durchzuführen.

Aktiver Flutschutz für Städte und Gemeinden

Selbstverständlich haben auch Städte und Gemeinden die Möglichkeit aktiven Flutschutz zu betreiben. Die Systeme sind sehr ähnlich wie beim Schutz von Privatgebäuden. Einzig die Dimension ist eine andere. Zum aktiven Hochwasserschutz gehören in diesem Fall Flutschutzwände, Dämme sowie mobile Sperren.

Flutschutzwände: Die Flutschutzwände werden häufig an Flüssen aufgestellt, ein Großteil dieser Wände ist wieder abbaubar. Meist werden diese Wände mit Aludammbalken oder als Spundwände realisiert. Seltener, aber eine sehr attraktive Variante sind Flutschutzwände aus Glasbausteinen, die die Uferregion schützen.

Dämme: Sollten Sie an einem fließenden Gewässer wohnen, kennen Sie sicher Hochwasserdämme. Diese werden meist aus Erde und Gestein angehäuft und bieten einen guten Schutz vor einem Flusshochwasser. Solch ein Hochwasserdamm muss jedoch gebaut und gewartet werden. Diese Maßnahmen verschlingen häufig Millionensummen und deshalb wird dieser Schutz nicht überall in ausreichendem Maße verwirklicht.

Mobile Sperren: Die mobilen Sperren werden meist zusätzlich zu anderen Hochwassermaßnahmen eingesetzt. So werden Dämme aufgestockt oder Bereiche ohne Damm geschützt. Zu diesen mobilen Sperren gehören Boxwälle, Deichschläuche und verwandter Systeme. Ebenfalls gehören Sandsäcke zu diesen Sperren, jedoch sind diese bei Weitem nicht so effektiv und sollten nur als Unterstützung eingesetzt werden.

Hiermit beenden wir unsere Übersicht der Möglichkeiten wie ein Flutschutz aussehen kann. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den möglichen Maßnahmen, die ergriffen werden können. Je nach Ort, muss immer geschaut werden, welche Möglichkeit gerade die passende ist. Sollten Sie Fragen dazu haben, dann freuen wir uns auf den Kontakt mit Ihnen.